Bücher über Flipperautomaten gibt es heute fast möchte man sagen zuhauf. Das war früher
ganz anders. Der Flipperenthusiast aus den 70er Jahren konnte etwa ab Mitte des Jahrzehnts
auf einige ausländische Publikationen zurückgreifen – wenn er denn überhaupt von deren
Existenz erfuhr. In Köln war es das moderne Antiquariat von Walther König, dem ich meine
ersten beiden Flipperbücher verdanke. In hohen Türmen stapelten sich Seit an Seit „Special when lit“ von Edward Trapunski im knallgelben Umschlag und „Les Flippers“ von Michael Colmer mit dem „Canada Dry“ auf dem Cover und einem wild spektakulären Layout, das zum Thema passt. 1977 brachte Abraham Melzer mit „Flipper“ das erste deutsche Buch heraus, das auf jeder der 80 Seiten eine Flipperscheibe abbildet, dazu lediglich die Information über den Hersteller und das Produktionsjahr. Ein wahrer Bildband, nach mehr als 35 Jahren bei Sammlern gesucht.
Flipper-Bildbände - ein Augenschmaus für Flippersammler und -freunde
Es gab eine weitere Welle an Flipperbüchern, Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre, in denen der Schritt von elektromechanischer Technik zu den elektronischen Flippern veranschaulicht wurde. Dann folgte ab dem Jahr 2000 bei Schifferbooks eine Serie Flipperbücher von zwei australischen Flipperfans. Marco Rossignioli startete mit „The Complete Pinball Book“ und legte nach mit „Pinball Memories“, „Pinball Snapshots“ sowie „Pinball Perspectives“. Michael Shalhoub näherte sich der Materie mit seinen „Pinball Compendium“, die verschiedene Phasen der Flippergeschichte beleuchten. Außerdem sind zwei nette Bildbände verlegt worden, die sich mit dem Impresario der Flipperkunst, Dave Christensen, beschäftigen. In Italien stellte Federico Crocci ein Buch „Made for Italy“ zusammen, in dem die speziell für den italienischen Markt produzierten, abgewandelten Automaten vorgestellt werden.
Wir werden die meisten Flipperbücher vorstellen, kritisieren, loben. Natürlich auch das wahrscheinlich erste verlegte Flipperbuch, TILT, ein 34 Seiten umfassender
Katalog in italienischer, französischer und englischer Sprache, der im Rahmen einer Ausstellung über Flipperkunst Anfang 1970 in der Galeria Breton in Mailand gedruckt wurde. Der Bogen spannt
sich von den Anfängen der Flipperliteratur bis zu den jüngsten Neuerscheinungen. Hier geht's zu den Büchern: